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Radtour 1999: Heidelberg - Passau


Tour-Daten der 3. Etappe:

Zeitraum: 03.07.1999 - 10.07.1999, davon 7 Fahrradtage
Streckenlänge: 660 km, Gesamtanstieg: 1500 hm


Einzeletappen:

1. Tag: Ankunft Heidelberg mit der Bahn / Tourstart: Heidelberg, Hirschhorn, Zwingenberg, Gundelsheim, Bad Wimpfen - 82 km, 280 hm, max.: 210 m ü. NN - gpsies.com
2. Tag: Bad Wimpfen, Neudenau, Möckmühl, Jagsthausen, Krautheim, Dörzbach, Mulfingen, Langenburg - 94 km, 350 hm, max.: 440 m ü. NN - Pension in Langenburg - gpsies.com
3. Tag: Langenburg, Schrozberg, Rothenburg o.d. Tauber, Leutershausen, Muhr a. See - 119 km, 400 hm, max.: 509 m ü. NN - gpsies.com
4. Tag: Muhr a. See, Gunzenhausen, Treuchtlingen, Pappenheim, Eichstätt - 78 km, 100 hm, max.: 435 m ü. NN - gpsies.com
5. Tag: Eichstätt, Beilngries, Dietfurt, Riedenburg, Kelheim, Regensburg - 124 km, 250 hm, max.: 522 m ü. NN - gpsies.com
6. Tag: Regensburg, Straubing, Bogen, Deggendorf - 100 km, 40 hm, max.: 351 m ü. NN - gpsies.com
7. Tag: Deggendorf, Passau - 63 km, 80 hm, max.: 328 m ü. NN - gpsies.com
*** Rückfahrt von Passau mit Mietwagen ***


Tourkarte:


Tourbericht:

Unsere alljährliche Radtour startete dieses Jahr in Heidelberg (dem Endpunkt der letztjährigen Etappe). In der Woche vom 3. bis zum 10. Juli 1999 sollte uns die Tour diesmal über rund 660 km bis nach Passau führen.

--- 1. Tag ---

Start der diesjährigen Etappe ist der Heidelberger Bahnhof (Bild).

Mit von der Partie ist auch dieses Jahr im Trikot der Deutschen Telekom Falko S.: "Bei der Tour in Frankreich sind mir zu viele Dopingkontrollen, deshalb fahre ich hier mit."

Während Marion, Falko und Wolfhard schon am Vorabend angereist waren, haben Danni und ich die halbe Nacht im Zug verbracht, um ziemlich gerädert, aber pünktlich am Samstag Morgen zum Tourstart einzufahren.
Über die 1788 fertiggestellte Alte Brücke (auch: Karl-Theodor-Brücke) wechseln wir in Heidelberg noch auf die nördliche Seite des Neckar. Bevor es jedoch richtig losgeht, genießen wir noch den Ausblick von der Brücke auf den Neckar (Bild). Die nächtliche Zugfahrt hat bei mir ihre Spuren in Form von Müdigkeit hinterlassen.
In die andere Richtung blicken wir zurück auf das mittelalterliche, südliche Brückentor der Alten Brücke (Bild).

Die ersten drei Tage ist das Wetter noch überaus schön - anders ausgedrückt: unerträglich heiß. Anschließend fahren wir die ersten 20 km gemütlich entlang des nördlichen Neckarufers, ehe wir wieder die Seite wechseln.
Noch am späten Vormittag macht sich größerer Durst bemerkbar, so dass wir das schöne Wetter nutzen, in Hirschhorn (Bild) eine längere Pause einzulegen. Wir passieren die nächstgelegene Brücke und suchen uns im Ort einen passenden Biergarten.
Wir finden tatsächlich einen gemütlichen Biergarten und lassen es uns gutgehen (Bild). Es gibt sogar einen Weinausschank. So dauert die Pause länger als zunächst gedacht.
Das Weißweinschorlen-Wetttrinken gewinnt eindeutig Wolfhard, der sich sogar noch seine Fahrradflasche damit abfüllen lässt. Nach dem Ausruhen (Bild) brechen wir wieder auf. Wir fahren weiter am Südufer, wobei die alkoholhaltigen Kaltgetränke unserem Fortkommen bei der brütenden Hitze nicht wirklich gut tun. Auch der Weg ist nun nicht mehr so gut ausgebaut. Wir fahren durch ein bewaldetes Gebiet und kommen mit immer weiter absinkender Geschwindigkeit deutlich langsamer voran als noch am Vormittag.
Zur Abwechslung gibt es zwischendurch auch Mal eine kleine Fährpassage mit einer alten Holzfähre (Bild). So kommen wir in Zwingenberg wieder auf die nördliche Neckarseite.

Wer die Strecke nachradelt, wird nicht mehr in den Genuss dieser Fähre kommen, da sie in 2011 nach dem Neubau einer Brücke den Betrieb eingestellt hat.
Trotz Müdigkeit, Weinschorle und unserer langsamen Geschwindigkeit erreichen wir unser Tagesziel, Bad Wimpfen, noch am frühen Abend.

Nach einem kurzen Spaziergang durch den Ortskern von Bad Wimpfen (Bild mit Weinstube Feyerabend sowie Kleinkunst und Modestube) finden wir ein gemütliches Restaurant, in dem wir alle an einem großen Tisch Platz finden.
Ein abwechslungsreicher Tag geht zu Ende. Nach dem Abendessen gönnen wir uns bei guter Stimmung (Bild) noch einen Schnaps und anschließend geht es schon zurück ins Hotel, um für den nächsten Tag wieder fit zu sein.
--- 2. Tag ---

Am nächsten Tag verlassen wir den Neckar und die Strecke von Bad Wimpfen führt uns an der Jagst entlang. Nach einigen anstrengenden Kilometern bei glühender Hitze auf dem Fahrrad ist nach rund 70 km bei Dörzbach erstmal eine kleine Abkühlung für die Füße in der Jagst fällig (Bild).
In Dörzbach wechseln wir wieder die Flussseite und fahren fortan am südlichen Ufer entlang.

Im Weiteren passieren wir einige bewaldete, und somit leicht schattige Zwischenstücke. In den Anfängen der Tour feiern wir den 100. Kilometer oder vergleichbare Etappenerfolge noch mit Kleinen Feiglingen (Bild).
Kurz vor Langenburg müssen wir nochmal ordentlich in die Pedale treten. Da wir die Jagst flussaufwärts fahren, haben wir bis hierher gegenüber dem Startort schon etwa 150 Meter an Höhe gewonnen. Von Langenburg trennen uns noch weitere 150 Höhenmeter, die wir klaglos bewältigen.

Oben angekommen, beginnen wir mit der Hotelsuche: "Aber günschtig soll es sein."

Nachdem wir eine Unterkunft gebucht haben, verlassen wir diese aufgrund der Hitze wieder schleunigst, um uns noch den Ort anzusehen. Erste Station ist der Schlosspark, von dem wir ins Flusstal der Jagst blicken (Bild).
Bei ausgelassener Stimmung genießen wir den Abend und machen zunächst ein Foto auf der Umfriedungsmauer des Schlosses Langenburg (Bild).

. In Langenburg verbringen wir die definitiv heißeste Nacht der diesjährigen Tour. Bei den tropischen Temperaturen liegen unsere Zimmer direkt und schlecht gedämmt unter dem Dach. An Schlaf ist hier erstmal nicht zudenken. Um uns wenigstens etwas Kühle einzubilden, tränken wir die Bettwäsche in kaltem Wasser. Kurzfristig ist es so erträglich.
--- 3. Tag ---

Frühmorgens frühstücken wir in unserer Pension in Langenburg. Ein Gast am Nachbartisch entpuppt sich (nach eigener Aussage) als Fotograf. Doch sein erstes Foto stellen wir hier lieber nicht ein, da es nur Füße und Tischbeine zeigt. Das zweite ist besser und wird gezeigt (Bild).
Nach dem Frühstück folgen wir mit den Rädern zunächst der Hohenzollernroute. Gegen Mittag nähern wir uns nach etwa 35 km Rothenburg ob der Tauber (Bild). Bis zu der touristisch fest in asiatischer Hand liegenden Stadt müssen wir jedoch zuerst noch einen Berg hinunter und anschließend wieder hinauf fahren.
Nach der kräftezehrenden Bergwertung vor Rothenburg o.d. Tauber ist erstmal eine ausgiebige Mittagspause mit Stadtrundgang nötig. Wir starten mit der Besichtigung vor dem Rathaus von Rothenburg ob der Tauber (Bild).
Zu einer guten Pause gehört auch ein leckeres Eis, das wir an der Stadtmauer verspeisen (Bild).

Frisch ausgeruht geht es anschließend auf den Fahrrädern weiter, schließlich haben wir bisher erst weniger als die Hälfte unseres Tageszieles geschafft.
Die weitere Strecke führt uns am Alttalweg entlang zur Altmühl. Mit Erreichen des Flusses Altmühl legen wir einen kurzen Fotostopp (Bild) ein.
Trotz der frühen und langen Mittagspause schaffen wir am heutigen Tag noch insgesamt über 100 km. Dafür belohnen wir uns mit einem Kleinen Feigling (Bild).
Mit Erreichen des Altmühlsees kurz vor Gunzenhausen ziehen plötzlich dunkle Wolken auf (Bild). Wir lassen uns zunächst nicht abschrecken und legen noch eine ausgiebige Badepause ein. Bis es plötzlich blitzt und donnert und ein schweres Gewitter loslegt. Schnell packen wir unsere Sachen zusammen, schmeißen uns auf die Räder und suchen schnellstmöglich eine Unterkunft. Noch bei Muhr am See entscheiden wir uns für die erstbeste Ferienwohnung. Diesmal ist kein Preis-cut-off möglich.
--- 4. Tag ---

Das gestrige Gewitter hat einen dramatischen Wetterumschwung angekündigt. Purer Sonnenschein und große Hitze sind nun endgültig vorbei. Der Morgen beginnt mit ausgiebigen Regenschauern, so dass wir einige Regenpausen einlegen müssen. Besonders zermürbend ist eine längere Pause in einem kleinen Dorfrestaurant.

Doch wir lassen uns vom schlechten Wetter nicht runterziehen. So fahren wir den Altmühlradweg (Bild) weiter in Richtung Eichstätt, allerdings mittlerweile nur noch zu viert.
Gegen Nachmittag bessert sich das Wetter langsam, so dass wir den schlechten Schnitt vom Vormittag noch bereinigen können. Abgesehen vom Wetter machen uns der Radweg und die Landschaft (Bild) viel Freude. Bis zum Abend schaffen wir insgesamt immerhin 78 km heute.
Am frühen Abend erlebe ich wenige Meter vor Eichstätt noch mein besonderes Highlight. Es regnet und wir müssen scharf rechts auf eine Holzbrücke abbiegen. Ich unterschätze die Nässe auf dem glatten Holz und lege mich schmerzhaft lang. Zum Glück sind wir bald in Eichstätt, wo ich mich auskurieren kann. Demnächst passe ich besser auf.

Nach dem Abendessen in Eichstätt unternehmen wir noch einen kurzen Stadtspaziergang (Bild).
--- 5. Tag ---

Nach einem umfangreichen und leckeren Frühstück schwingen wir uns am nächsten Morgen wieder auf unsere Räder. Der weitere Weg führt uns weiter entlang der Altmühl. Eine kurze Snackpause legen wir bei Riedenburg unterhalb des Schlosses Rosenburg ein (Bild).
Ein kurzes Stück hinter Schloss Rosenburg thront ebenfalls noch bei Riedenburg auf einem Felsen hoch über der Altmühl die Burg Brunn (Bild).
Doch nicht nur Steine säumen den Weg. Hinter der nächsten Kurve treffen wir auf eine junge Schwanfamilie (Bild). Der Altmühltalradweg zeigt sich hier von seiner schönsten Seite und wir genießen die Natur.
Als Bauingenieure sind wir aber besonders an der neuen, elegant geschwungenen Holzbrücke über die Altmühl bei Markt Essing interessiert, die Falko sogleich mit tatkräftiger Unterstützung zu fotografieren versucht (Bild).
Anschließend schießen wir das nächste Erinnerungsfoto auf der neuen Brücke bei Markt Essing (Bild).
Jetzt sind es nur noch wenige Kilometer bis zur Mündung der Altmühl in die Donau bei Kelheim. Die Altmühl ist in diesem Bereich auch als schiffbarer Teil des Rhein-Main-Donaukanals ausgebaut (Bild).
Ansonsten sollte der 5. Tag unser anstrengendster werden. Am Donaubruch bei Kehlheim beschließen wir, noch zur Befreiungshalle für ein Beweisfoto (Bild) heraufzuradeln. Immerhin etwa 125 Höhenmeter, die wir allerdings fast ganz umsonst zurücklegen, da die Befreiungshalle leider schon geschlossen ist.
Trotzdem genießen wir den Ausblick von oben, zunächst auf die Donau, welche hier durch eine vergleichsweise enge Schlucht fließt (Bild).
Zur anderen Seite fällt der Blick vom Plateau der Befreihungshalle auf Kelheim und die rechts daneben liegende Donau (Bild).
Anschließend versuchen wir noch, nach der rauschenden Abfahrt von der Befreihungshalle wieder zurück auf Flußhöhe, entlang der Donau bis nach Regensbug zu kommen. Zwischen Kelheim und Regensburg legen wir noch eine kurze Trinkpause zum 100. Tageskilometer ein (Bild). Vom Ehrgeiz getrieben fahren wir anschließend sofort weiter.

Schließlich beenden wir die Tagesetappe nach 124 km in einem Vorort von Regensburg. Hier ist es allerdings wirklich schwierig noch ein Zimmer und anschließend unser Abendessen zu ergattern: Was heißt schon Ruhetag? Letztlich haben wir dann in einer Art Autobahnraststätte zu Abend gegessen.
--- 6. Tag ---

Der nächste Morgen beginnt mit einer kurzen Stadtbesichtigung von Regensburg (Bild), wo wir zumindest den Dom anschauen möchten.
Ansonsten führt uns der Weg immer weiter entlang der Donau. Hinter Regensburg kommen wir noch an der Walhalla vorbei (Bild). Wir gucken uns kurz an: hinauf will niemand, so dass wir einfach weiterfahren.
Am frühen Nachmittag erreichen wir Straubing (Bild), wo wir eine Pause einlegen. Nun geht es nur noch weiter bis nach Deggendorf. Hier erwischen wir die letzte Absteige. Beim Duschen fällt fast die Tapete von den Wänden. Ein entsprechendes Foto veröffentlichen wir hier nicht!

Dafür entdecken wir aber zum Abendessen noch einen gemütlichen Italiener und lassen den Abend schön ausklingen.
--- 7. Tag ---

In strömendem Regen müssen wir die siebte Tagesetappe nachmittags in Passau abbrechen. Wütend und deprimiert vom Regen handeln wir aber noch einen cut-off von 35% im Hotel raus: Tourrekord. Alle Versuche am nächsten Tag noch nach Linz aufzubrechen scheitern am schlechten Wetter. Somit bleibt uns nur, zwei Mietwagen für den Weg nach Hause zu mieten. Nächstes Jahr geht es dann wieder von Passau weiter.

seit 25.03.1999
Letzte Änderung: 26.06.2013